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Aktuelles

Schnellere Termine dank Online-Sprechstunde

NÜRNBERG – Praxisbegehung, schnelle Terminvergabe per Online-Sprechstunde, therapieresistente Hautveränderungen bei der immunonologischen Behandlung einer Gelenkserkrankung, nahezu sämtliche Themen des 31. Regionalen Hautnetzwerktreffens waren „aus der Praxis für die Praxis“.                

Die Ausstattung der neuen Praxis stieß auf lebhaftes Interesse der Kolleginnen und Kollegen und stieß ein angeregte Debatte an.

​Im Frühjahr hat Psoriasis-Netzwerk-Ärztin Dr. Maria Vogelgsang ihre neue Hautarztpraxis im Zentrum von Nürnberg nahe der Pegnitz eröffnet. Nach 27 Jahren hautärztlicher Tätigkeit   nicht länger allein, sondern gemeinsam mit zwei jungen Fachkolleginnen, die noch am Anfang ihres Weges als Niedergelassene stehen: Tochter Dr. Lena und Dr. Kristina Röding. 

 

Allein sechs Behandlungsräume stehen in der völlig neu eingerichteten Praxis zur Verfügung, darunter ein Eingriffsraum, eine Abteilung für kosmetische Anwendungen und – gegen den Trend –  im Sinne eines klassisch dermatologischen Ansatzes nach wie vor  ein Raum für UV-Bestrahlungsbehandlungen.

 

Die Zahl der Patienten hat sich seit der Neuaufstellung in kurzer Zeit nahezu verdoppelt. Die Personalentwicklung hält kaum noch Schritt und die Terminvergabe erweist sich als Nadelöhr, für die drei Medizinerinnen und ihre Patienten. 

 

Könnte ein Online-Sprechstundenangebot Abhilfe schaffen? Ein klares „Ja“ auf diese Frage gab es bei der Herbstfortbildung des regionalen Psoriasisnetzes, die auf Einladung der Inhaberinnen in der Hautarztpraxis Vogelgsang Röding stattfand. 

 

OnlineDoctor, ein Klasse 1 Tele-Medizinprodukt, heißt die mögliche Problemlösung. 

Der Patient wählt online über Internet eine teilnehmende Dermatologin oder einen Dermatologen aus und schildert in einem geschützten Online-Formular seine Beschwerden. Ergänzend kann er Bilder übermitteln. Abschließend wird ein Account mit Angaben zur Person, E-Mail-Adresse und Krankenversicherung angelegt. Online-Doctor verspricht, innerhalb von 48 Stunden eine schriftliche Handlungsempfehlung zu liefern. Selbstzahler zahlen ca. 39 EUR, inzwischen aber übernehmen bereits 60 private und gesetzliche Krankenversicherung diese Kosten. 

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Online Sprechstunden: Entlastung oder neuer zusätzlicher Stressfaktor für die Praxis? Laura Dlugoschs (links)  Präsentation des "OnlineDoctor" stellte sich den kritischen Nachfragen der Netzwerkrunde.

Online auf neuen Wegen

Laura Dlugosch von OnlineDoctor sieht eine Reihe von Vorteilen, wie sie vor rund einem Dutzend Netzwerkmitgliedern in Nürnberg unterstrich:  Teilnehmende Dermatologinnen: erhalten ohne zusätzlichen Abrechnungsaufwand eine extrabudgetäre Vergütung von 25    EUR für den Privatpatienten bzw. 18 EUR für GKV-Versicherte. Die digitale Triage entlastet die Praxis von Anmelde- und Wartezimmerprozeduren. Und: Díe Praxis kann ihren Patienten einen zusätzlichen schnellen Weg zur Behandlung anbieten. 

 

Rund 750 Hautärzt:Innen und Hautärzte machen heute bereits bundesweit mit, wie Dlugosch berichtete. 85 Prozent aller Fälle lassen sich auch online abschließend bearbeiten. In 15 Prozent aller Fälle ist eine Weiterbehandlung der Praxis erforderlich. Darüber hinaus wird Online-Doctor auch in der Verlaufskontrolle nach der Erstbehandlung in der Praxis eingesetzt. Von einer gelungenen  Integration in den Praxisalltag einschließlich spezieller Onlinedoctor-Patiententerminen konnte Dr. Konstantin Ertner aus eigener mehr als fünfjähriger Erfahrung berichten

 

Online-Doctor als anerkanntes Tele-Medizinprodukt erfüllt alle Bedingungen des Datenschutzes, namentlich der Datenschutzgrundverordnung. Die behandelnden behalten über zehn Jahre im Rahmen der gesetzlichen Bestimmungen in einem gesicherten Bereich Zugang zu sämtlichen Unterlagen der Online-Sprechstunde. 

 

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Die kollegiale Expertise war gefragt bei der Falldarstellung einer Psoriasis mit Gelenkbeteiligung.                                             

Kollegialer Austausch

 

Im Anschluss stellte Dr. medic Georgiana Simona Beleut den komplexen Fall eines 29jährigen Handwerkers vor, der seit seinem 14. Lebensjahr an einer Psoriasis mit axialer Beteiligung und Rückenschmerzen leidet und seitdem mit wechselnden immunologisch wirkenden Medikamenten behandelt wurde.  Zuletzt mußte unter der Behandlung mit einem Biologikum, die hinsichtlich der Gelenkserkrankung durchaus positiv verlaufenden Therapie  wegen entzündlicher Veränderungen an Händen, Füßen, auf der Kopfhaut, im Nacken und an den Nägeln abgebrochen werden. 

 

Eine begleitende Behandlung mit Salben und Bädern brachte keine entscheidende Verbesserung des Hautzustandes, ebenso wenig ein neuerlicher Wechsel der Biologika-Therapie. Eine differentialdiagnostische Abklärung – etwa hinsichtlich Psoriasis pustulosa palmoplantaris oder dyshidrotischem Ekzem – war nicht möglich, weil der Patient eine Hautbiopsie aus beruflichen Gründen ablehnte. Der Teilnehmerkreis erörterte mögliche Alternativen, die Behandlung der rheumatologischen Grunderkrankung mit einer passenden Behandlung der Hauterscheinungen zu verbinden. 

 

Derartige Fallbesprechungen sind fester Teil der Netzwerktreffen und offen für alle Beteiligten, warb der Netzwerk-Vorsitzende, Prof. Michael Sticherling, um weitere Beiträge für kommende Netzwerktreffen. In der abschließenden Mitgliederversammlung des Netzwerks zog Sticherling, eine positive Bilanz und dankte den Förderern – namentlich Abbvie, Almirall, Johnson&Johnson , Lilly, Novartis, sowie UCB-Pharma – für die bisherige Unterstützung. Die Werbung weiterer Mitglieder solle intensiviert, der Förderkreis erweitert werden. 

 

Umfassendes Fortbildungsangebot

Einstimmig stellte die Mitgliederversammlung die Weichen für eine Namensänderung, die den umfassenden Fortbildungsansatz des Netzes über die gesamte Breite des medizinischen Fortschritts besser zum Ausdruck bringt. Aus dem Regionalen Psoriasis Netzwerk Nordbayern soll nach der erforderlichen notariellen Beurkundung dann das „Regionale Hautnetz Nordbayern“ werden.  So könnten sich auch FachkollegInnen mit anderen dermatologischen Schwerpunkten als Psoriasis  angesprochen fühlen mitzumachen.

Regionales Psoriasis Netzwerk Nordbayern Mob.: +49 162 3460 900  

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